MINTernational: Zweiter Erfolg des KIT

  • Datum: 03.07.2018
MINTernational

Der Hochschulwettbewerb „MINTernational innovativ“ sucht nach neuen Wegen für mehr Internationalität an deutschen Hochschulen. Der Daimler-Fond, die Daimler und Benz Stiftung sowie der Stifterverband stellen insgesamt 700.000 Euro zur Verfügung, die für die Umsetzung von neuen, innovativen und nachhaltigen Konzepten dienen sollen, die das Studium in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) internationaler gestalten. Bereits im April war das KIT mit seinem Antrag „Schlüsselinstrumente zur Erschließung deutschsprachiger MINT-Studiengänge für ausländische Studierende“ eine von acht prämierten Hochschulen in der ersten Wettbewerbsstufe. Nun war es auch in der zweiten Stufe erfolgreich: Das KIT war eine von drei Hochschulen, die nach einer öffentlichen Präsentation der acht Gewinner aus der ersten Runde in Berlin zum Ausbau ihres Konzeptes von einer Jury einen Innovationsfonds in der Höhe von 100.000 Euro zugesprochen bekamen. Das ZML übernahm die öffentliche Vorstellung des Innovationskonzeptes vor dem Stifterverband in der Hauptstadt und konnte damit die Jury überzeugen.

 

Mit den Mitteln des Innovationsfonds wird am KIT ein nachhaltiges Modell entwickelt, um den Einsatz eines automatisierten Simultanübersetzungsinstruments, des Lecture Translators, für Lehrveranstaltungen zukünftig auch anderen Hochschulen mit möglichst geringem lokalem Aufwand im Rahmen der eigenen Internationalisierungsmaßnahmen zu ermöglichen. Der Lecture Translator ist Resultat der Forschungen am Institut für Anthropomatik und Robotik (IAR) und ermöglicht bereits seit 2012 in einzelnen Hörsälen des KIT eine automatisierte Simultanübersetzung von Vorlesungen in vier Sprachen.

ZML-Mitarbeiter Andreas Sexauer und Dr. Kai Rebensburg, der am KIT das Studierendenaustausch-Programm MINTernship betreut, entwickelten in Zusammenarbeit mit Ulrich Weiß vom SCC und Dr. Sebastian Stüker vom Institut für Anthropomatik und Robotik (IAR) das eingereichte Innovationskonzept zum Einsatz des Lecture Translator. Gemeinsam überzeugten sie beim Stifterverband in Berlin am 28. Juni die Jury, die aus Vertretern von Wissenschaftseinrichtungen und -förderern sowie der Wirtschaft zusammengesetzt war. 

Das ZML trägt zu zwei Maßnahmen des erfolgreichen KIT-Gesamtantrages bei, die direkt für ausländische Studierende des KIT wirken: Die bereits angesprochene automatisierte Simultanübersetzung der deutschen Vorlesungen in andere Sprachen per Lecture Translator wird am KIT zu einem regelmäßigen Serviceangebot weiterentwickelt. So sollen sprachliche Barrieren für die internationalen Studierenden, die im vergangenen Wintersemester 2017/18 am KIT 23 Prozent der Studierendenschaft stellen, abgebaut werden.

An einer weiteren Maßnahme des KIT-Konzeptes arbeitet das ZML gemeinsam mit „Internationales“ am KIT: Eine Scrollytelling-Einstiegsseite soll Studierenden dabei helfen, ins deutsche Studium einzusteigen. Auf diese Weise werden Unterstützungsangebote für internationale Studierende am KIT besser sichtbar gemacht.

Ziel des KIT-Antrags ist es generell, vorhandene Maßnahmen für internationale Studierende für alle MINT-Studiengänge gezielt auszubauen und zu ergänzen. Für internationale Studierende sollen schon zu Studienbeginn Unterstützungsmaßnahmen und berufliche Erfolgsaussichten nach einem Studium am KIT erfahrbar gemacht werden.

Seit fünf Jahren unterstützt die Programminitiative „MINTernational“ mit einer Fördersumme von insgesamt drei Millionen Euro Hochschulen dabei, ihre Internationalisierungsstrategien in MINT-Fächern umzusetzen. Nach den Förderrunden „Praxis MINTernational“, „MINTernational Digital“, „Hochschulstrategie MINTernational“ und „Studienstart MINTernational“ ist das Förderprogramm „MINTernational innovativ“ nun die fünfte und letzte Runde der Initiative mit den Förderern Stifterverband, Daimler Fonds und Daimler und Benz Stiftung.

Weitere Infos auf den Seiten von KIT-Internationales.

 

© Fotos: Romy Höftmann, Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V.

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Andreas Sexauer bei der Präsentation in Berlin; © Romy Höftmann, Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V.