Lehrerfortbildungen zu NWA und NwT gehen in neue Runde

  • Datum: 20.09.2011

Im Oktober 2011 starten die nächsten Lehrerfortbildungen zu den Schulfächern „Naturwissenschaft und Technik“ (NwT) und „Naturwissenschaftliches Arbeiten“ (NWA) des Fernstudienzentrums am KIT. Insgesamt rund 200 Lehrer/innen aus Realschulen und Gymnasien in Baden-Württemberg nehmen teil, um Schüler/innen einen ganzheitlichen Blick auf naturwissenschaftliche Phänomene zu vermitteln.

Naturwissenschaft und Technik finden immer größeren Zugang in die Schulen. Während allgemein bildende Gymnasien das neue Profilfach „Naturwissenschaft und Technik“ (NwT) für die Mittelstufe aufgenommen haben, wurde 2004 das Fach „Naturwissenschaftliches Arbeiten“ (NWA) in den Realschulen Baden-Württembergs eingeführt. Ziel ist es jeweils, den Schülerinnen und Schülern naturwissenschaftliche Phänomene fächerübergreifend näher zu bringen und damit ein interdisziplinäres Arbeiten sowie eine ganzheitliche Sichtweise zu ermöglichen. Nicht zuletzt wird damit ein potenzieller Nachwuchs für mögliche Studienfächer und Berufsbilder aus dem MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) interessiert und gefördert. Das Fernstudienzentrum am KIT bietet im Auftrag des Ministeriums für Kultur, Jugend und Sport Baden-Württemberg entsprechende Weiterbildungsmaßnahmen für Lehrkräfte der traditionellen naturwissenschaftlichen Unterrichtsfächer an.

Beide Fortbildungen dauern jeweils ein Jahr und werden als Blended-Learning-Veranstaltungen durchgeführt, einer Kombination aus Selbstlernphasen, präsenten Workshops und der Bearbeitung der Lernmodule mittels einer Lernplattform im Internet. Die präsenten Phasen finden in den betreffenden Seminarstandorten statt und werden von Fachexperten begleitet. Die Online-Phasen werden von Mitarbeiter/innen des Fernstudienzentrums organisiert und betreut.

Die Fortbildung zu NwT läuft seit Jahren erfolgreich, das Ministerium bewilligte die Verlängerung um ein weiteres Jahr. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bearbeiten Studienmodule zu technischen Fragestellungen, wie beispielsweise zu den Themen Bionik, Verfahrenstechnik, Medizintechnik, Energietechnik oder Steuern und Regeln mit dem Microcontroller. Die Lehrkräfte eignen sich damit Kompetenzen an, um vor dem Hintergrund der herkömmlichen naturwissenschaftlichen Schulfächer spezielle technische Aspekte zu vermitteln und den Unterricht projektorientiert zu gestalten.

Das Kontaktstudium NWA startete im Januar mit einer Pilotphase und geht im Oktober 2011 mit einem Regeldurchlauf an den Start. In insgesamt vier Lernmodulen werden die Themen „Raumschiff Erde“ (Klimawandel, Ozon, Energie, Verkehr und Wasser), „Stoffe“ (Salz, Wasser und Zucker), „Information“ (z.B. Genetik und Evolution) und „Energie“ (z.B. regenerative Energien) behandelt.