digiMINT: Erstellung eines digitalen Medienkonzeptes

Die Digitalisierung durchdringt inzwischen alle Bereiche unseres täglichen Lebens. Digitale Kompetenzen sind essenziell geworden, um Informations- und Kommunikationstechnik sowie digitale Medien zu nutzen. Insbesondere in der Ausbildung von Lehrkräften spielen sie eine große Rolle, denn diese sollen digitale Kompetenzen nicht nur selbst erwerben, sondern später auch an ihre Schüler:innen vermitteln können. Lehrerende benötigen also in ihrer Ausbildung sowohl eigene Medien- und Digitalkompetenz als auch damit einhergehende pädagogische Kompetenzen.

Um diese Kompetenzen zu fördern, entsteht im Rahmen des Projektes digiMINT ein fachübergreifendes Medienkonzept. Dieses beruht auf einer kontinuierlichen Kommunikation und Vernetzung zwischen den Fachwissenschaften, Fachdidaktiken und Bildungswissenschaften. Unter Berücksichtigung bestehender medienpädagogischer Modelle, wie das im Auftrag der EU-Kommission entwickelte Kompetenzmodell „DigComp“ und der KMK Strategie „Bildung in der digitalen Welt“, wurden im Projekt fünf zentrale Kompetenzfelder für die Ausbildung zukünftiger Lehrerender definiert. Diese sollen ihnen einen konstruktiven und selbstbestimmten Umgang mit den Herausforderungen der Digitalisierung ermöglichen.

  1. Suchen, Verarbeiten, Aufbewahren
    Das erste Kompetenzfeld umfasst Kenntnisse für das Einsetzen digitaler Suchstrategien, um digitale Informationen zu finden und herauszufiltern, diese Informationen dann digital zu speichern, zu organisieren sowie kritisch zu bewerten, zu analysieren und auszuwerten.
  2. Kommunizieren, Kooperieren
    Im zweiten Kompetenzbereich geht es darum, zu verstehen, wie man digitale Kommunikations- und Organisationsmöglichkeiten zur Zusammenarbeit sowie zur Zusammenführung von Informationen nutzen kann. Auch das digitale Teilen von Informationen und Daten unter Berücksichtigung des Datenschutzes und der Persönlichkeitsrechte fällt unter diesen Bereich.
  3. Produzieren, Präsentieren
    Dieser Kompetenzbereich beschäftigt sich mit dem Anpassen digitaler Bildungsressourcen an Lernziele und Lerngruppen sowie dem Produzieren und Veröffentlichen unter Einhaltung der relevanten Datenschutz- und Urheberrechtsbestimmungen.
  4. Technik anwenden
    Zu diesem Kompetenzbereich zählen die Kenntnisse, wie Anforderungen an digitale Umgebungen erfasst und technische Probleme gelöst werden können. Störpotenziale digitaler Medien sollen erkannt und gelöst sowie digitale Medien zur Überwindung besonderer Bedürfnisse eingesetzt werden können.
  5. Analysieren und Reflektieren
    Dieser Kompetenzbereich umfasst Strategien zum Einsatz digitaler Medien im Unterricht, der Weitervermittlung von Digital- und Medienkompetenz und zur eigenen (Weiter-)Bildung.
Schematische Darstellung des Medien- und Digitalkonzeptes

Das Medien- und Digitalkonzept dient den Fachwissenschaften, den Fachdidaktiken und den Bildungswissenschaften am KIT als Orientierungsrahmen. Mit ihm soll sichergestellt werden, dass die Lehramtsstudierenden im Lauf ihres Studiums fachdidaktische, medienpädagogische und informatische Kompetenzen erwerben. Dazu wird das Konzept in verschiedene Seminare und Lehrveranstaltungen der Fachdidaktik integriert. Die erworbenen Kompetenzen sollen die Studierenden dazu befähigen, digitale Medien im Unterricht, ihrem Berufsalltag und darüber hinaus sinnvoll einzusetzen und die eigene Medienkompetenz und Future Skills selbstständig weiterzuentwickeln.