Die Naturwissenschaften auf einen Blick – Abschluss der Lehrerfortbildung Naturwissenschaftliches Arbeiten (NWA) für Lehrkräfte der Sekundarstufe I

  • Datum: 27.10.2015

Biologie, Chemie und Physik ganzheitlich betrachten können Schülerinnen und Schüler an Realschulen seit einigen Jahren im Rahmen des Fächerverbundes Naturwissenschaftliches Arbeiten (NWA). Um den neuen Anforderungen an den naturwissenschaftlichen Unterricht zu begegnen, entwickelte das ZML gemeinsam mit den staatlichen Seminaren für Didaktik und Lehrerbildung (Realschulen) im Auftrag des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport das Kontaktstudium Naturwissenschaftliches Arbeiten (NWA) für Lehrkräfte der Sekundarstufe I. Nach einer Laufzeit von fünf Jahren fand diese Lehrerfortbildung im Herbst 2015 ihren Abschluss. Insgesamt nahmen etwa 400 Lehrkräfte an diesem Kontaktstudium teil.
 

Der Fächerverbund Naturwissenschaftliches Arbeiten an Realschulen erfordert von den Lehrkräften neue didaktische Ansätze und fachliches Hintergrundwissen in allen drei Fächern Biologie, Chemie und Physik. Ziel des Kontaktstudiums NWA war es daher, den fachwissenschaftlichen Hintergrund der Lehrenden zu erweitern, indem sie altes Wissen auffrischten und sich neue Kenntnisse aneigneten. Davon ausgehend erarbeiteten sich die Teilnehmenden themenorientierte Unterrichts-ansätze, projektorientierte Unterrichtsbeispiele und unterrichtsrelevante naturwissenschaftliche Versuchsanordnungen. Logo NWA

Ursprünglich konzipiert für Lehrende an Realschulen wurde die Zielgruppe bereits nach dem zweiten Durchlauf ausgeweitet auf Lehrkräfte von Haupt- und Werkrealschulen, Gemeinschaftsschulen und Sonderschulen mit entsprechendem Bildungsgang.

Jeder Durchlauf erstreckte sich über einen Zeitraum von 12 Monaten und umfasste die vier Themenmodule „Raumschiff Erde“, „Stoffe“, „Information“ und "Energie". Das Kontaktstudium wurde als Blended-Learning-Veranstaltung bestehend aus Online-Phasen und zwei Präsenzphasen durchgeführt. Die Teilnehmenden eigneten sich während der Online-Phasen die Inhalte der einzelnen Module an. In Foren konnten sich die Lehrkräfte über ihre Erfahrungen austauschen, darüber hinaus erarbeiteten sie eigene Unterrichtskonzepte. Während der gesamten Weiterbildung wurden sie durch Tutor/innen begleitet. In den Präsenzphasen, die von Tutor/innen der zuständigen staatlichen Seminare organisiert wurden, lernten die Teilnehmenden unterschiedliche Aspekte naturwissenschaftlicher Arbeitsweisen kennen.

Die Weiterbildung Naturwissenschaftliches Arbeiten fand großen Zuspruch bei den Beteiligten. Die Teilnehmenden haben ihr Fachwissen erweitert und auf dieser Basis Unterrichtsmaterialien erarbeitet. Als Blended-Learning-Weiterbildung lässt sich das Kontaktstudium gut in das Berufsleben der Teilnehmenden integrieren und kann mit seinem Konzept als Anregung für Weiterbildungen in anderen Schulfächern oder im fächerübergreifenden Unterricht dienen.