Neue und erweiterte Zoom-Funktionen für die Lehre

Gute Lehre aktiviert Studierende zum intensiven Mitdenken und aktiver Teilnahme am Lehrgeschehen. Gerade bei der Online-Lehre kann schnell das Gefühl entstehen, in einen echolosen virtuellen Raum zu sprechen, ohne die Studierenden sehen oder hören zu können. Um dies zu verhindern, sollten Sie bereits bei der Konzeption Ihrer Lehrveranstaltung aktivierende Methoden mit einplanen. Die eigene Lehre kreativ zu gestalten, geht bereits mit geringem Aufwand. So hilft es, wenn Sie Diskussionsanlässe schaffen, Umfragen erstellen, die Studierenden gemeinsam an Texten arbeiten lassen oder auch Feedback zielgerichtet einsetzen. In den vergangenen Monaten gab es auf Zoom einige technischen Änderungen, die genau das fördern. In diesem Beitrag möchten wir Ihnen ein paar der neusten Änderungen vorstellen.

  1. Breakout-Rooms und deren Einsatzzwecke
    Breakout-Rooms in Zoom gibt es schon länger. Sie ermöglichen bei vielen Konferenzteilnehmenden Privatgespräche in kleineren Gruppen.

    Nun ist es möglich in den Breakout-Rooms Präsentationen und Computeraudio zu streamen. Das bedeutet: Informationen, wie zum Beispiel eine Aufgabenstellung, kann auf einer Folie weiterhin sichtbar sein, wenn sich die Studierenden in den Breakout-Rooms einfinden. Die Lehrenden müssen so nicht ständig von Raum zu Raum wechseln oder die Callfunktion nutzen, um die Aufgaben zu erklären. Das erleichtert die Gruppenarbeit mit komplexen Aufgabenstellungen.

    Eine weitere wichtige Änderung bei den Breakout-Rooms: Die Einstellungen können nun gespeichert und übernommen werden. Auf diese Weise können Breakout-Rooms wiederverwendet werden. Zudem können Teilnehmende festen Breakout-Rooms zugeordnet werden. Das erleichtert Gruppenaufgaben in mehreren Arbeitsschritten und ist eine sinnvolle Änderung für die Installation fester Lerngruppen.
     
  2. Neue Reaktionen
    Auf Zoom gibt es inzwischen die Möglichkeit, nonverbales Feedback in der Form verschiedener Zeichen (z. B. rotes Kreuz, grüner Haken) zu geben. Diese werden dann in der Teilnehmendenliste wie eine erhobene Hand angezeigt. So können Lehrende schnelles Feedback über das Verständnis oder den Bearbeitungsstand von Aufgaben erhalten. Gleichzeitig fördert diese Art der Teilhabe die Interaktion mit den Studierenden sowie bindet deren Aufmerksamkeit.
     
  3. Neue Umfrage-Funktionalitäten
    Die Umfragemöglichkeiten wurden auf Zoom um mehr Optionen erweitert. So kann man inzwischen neben Einfach- und Mehrfachauswahl auch Rangfolge- und Zuordnungsaufgaben stellen, sowie eine Antwort eintippen lassen. Darüber hinaus gibt es eine Quiz-Funktion mit ähnlichen Features wie bei der Umfrage. Hier können richtige Antworten hinterlegt werden. 

    Umfrage- und Quiz-Tools können Lehrenden dabei helfen, zwischendurch den Wissenstand zu evaluieren und sicherzustellen, dass die gesetzten Lehrziele erreicht werden. Zudem fördert es nachweislich die Motivation der Studierenden und sorgt für mehr Interaktion und Engagement während der Veranstaltung.
     
  4. Steuerung der Präsentation
    Nicht selten kam es in der Vergangenheit vor, dass man bei einer gemeinsamen Präsentation oder wenn eine andere Person die Präsentation gestartet hat, mit einem „bitte weiter“ zur nächsten Folie überleiten musste. Dies ist nun überflüssig, da Präsentierende die Steuerung der Präsentation an einzelne Personen im Zoom-Meeting abgeben können. Hierfür ist ein neuer Button „Foliensteuerung“ in der Freigabeleiste dazugekommen. Das erleichtert nicht nur die Steuerung bei mehreren Referent:innen, sondern beugt auch dem Funktionsausfall bei Verbindungsproblemen vor.
     
  5. Ansichtsmöglichkeiten erweitert
    Der Aufmerksamkeitsmodus von Zoom ist vor allem interessant für Lehrveranstaltungen, bei denen etwas weniger Interaktivität gefragt ist, als bei den normalen Zoom Meetings – und dafür mehr Stillarbeit und konzentriertes Arbeiten. Mit der fokussierten Ansicht können Host oder Co-Hosts die Videos aller Teilnehmenden sehen, ohne dass sich andere Teilnehmende gegenseitig sehen können. Die Teilnehmenden sehen nur die Personen, die sie sehen sollen. Bei Vorträgen kann so die Aufmerksamkeit klar auf die Referent:innen gelenkt werden.