Diskussion: Dialog über die Zukunft der Vorlesungsaufzeichnung

Den Schlusspunkt des Symposiums bildete eine Diskussionsrunde, bei der die Dozierenden Unrau, Schneider und Kröger, der Studierende Syskowski und ein Mitglied des Vorlesungsaufzeichnungsteams, Bertram Schott, zu Wort kamen. Die Diskussion orientierte sich dabei an 4 Kernfragen, die in der Pause mit Hilfe von Postern an das Publikum gestellt wurden und mit Klebepunkten „beantwortet“ werden konnten.

Die erste Frage zielte auf die Bedeutung ab, die Diskussionsteilnehmer der Vorlesungsaufzeichnung beimessen. Der KIT-Studierende Philipp Syskowski betonte nochmals, dass Studierende durch die Aufzeichnung nur gewinnen könnten. Sie könnten dadurch selbst entscheiden, wann der Lernprozess für sie am Effizientesten gestaltbar wäre. Bertram Schott wies darauf hin, dass die Vorlesungsaufzeichnung auch ein wichtiges Instrument sei, um den Entscheidungsprozess Interessierter für ein Studium am KIT positiv zu beeinflussen.

Bei der zweiten Frage nach der Entscheidungskompetenz über die Aufzeichnung waren sich die Diskussionsteilnehmer einig, dass bei einem Veto der Dozierenden keine Aufnahme erzwungen werden kann, dass aber durch intensive Kommunikation des diversifizierten Angebotes Bedenken genommen werden könnten. Auch da Dozierenden so bewusst gemacht werden könnte, dass sie bei einer Vorlesungsaufzeichnung „das Heft in der Hand hätten“, wohingegen „schwarze“ Mitschnitte mit mobilen Devices durch Studierende keiner Kontrolle unterliegen. Von mehreren Teilnehmenden wurden Impulse der KIT-Leitung gewünscht, damit die Vorlesungsaufzeichnung am KIT „schneller vorankommt“. Von studentischer Seite wurde eine Gremienbeauftragung für die Entscheidung begrüßt, damit ein Mitspracherecht von besonderen Studierendengruppen berücksichtigt werden könnte.

Die dritte Frage nach dem Umfang wurde in der Diskussionsrunde mit der vierten Frage nach der Finanzierung verknüpft: Eine flächendeckende Aufzeichnung hinge von ausreichender Infrastruktur, von einem zunehmenden Grad an Automatisierung und Preisen für die jeweiligen Angebotspakete, den Qualitätsanforderungen (z.B. Barrierefreiheit) und geeigneten Finanzierungskonzepten ab. Prof. Gidion stellte die Frage nach der Sichtweise: möchte man digitale Lehre in einem neuen Maße erreichen, dann könnte die Aufzeichnung von Lehrveranstaltungen ein fester Bestandteil der Lehre sein, so wie Übungen. Kosten würden so in eine andere Relation gesetzt. Er wies abschließend auch nochmals auf den unter Mitarbeit der beteiligten Organisationseinheiten AServ, KIT-Bibliothek, Facility Management, Steinbuch Centre for Computing und ZML entstandenen Pilotprojektbericht zur Vorlesungsaufzeichnung hin, der strategische Lösungen zum Thema entwirft.

 

 

HINWEIS: Die Videomitschnitte der Veranstaltung sind nur KIT-intern abrufbar, da es sich um eine KIT-interne Veranstaltung handelte.

Diskussion Symposium 2017